Experten: EU-Gesetz zum Bodenschutz enttäuschend
Die Europäische Union hat ein neues Gesetz zum Bodenschutz verabschiedet, doch Experten sind enttäuscht. Sie kritisieren das Gesetz als unzureichend und fordern deutlich mehr Maßnahmen zum Schutz dieses wichtigen Naturkapitals.
Kritik an fehlender Ambition:
Das neue Gesetz, das die Verwendung von Bodenressourcen regeln soll, wird von vielen Experten als enttäuschend empfunden. Es fehle an Ambitionen, um die wichtigen Ökosystemleistungen des Bodens zu schützen. "Die EU hat die Chance verpasst, ein wirklich ambitioniertes Gesetz zum Bodenschutz zu schaffen", kritisiert Dr. Anna Schmidt, Bodenexpertin an der Universität Heidelberg. "Das Gesetz ist viel zu schwach, um den Herausforderungen des Klimawandels und des Verlusts der Biodiversität zu begegnen."
Kritik an der Umsetzung:
Neben der fehlenden Ambition wird auch die Umsetzung des Gesetzes kritisiert. So fehle es an konkreten Maßnahmen, um die nachhaltige Nutzung des Bodens zu fördern. "Das Gesetz ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber es ist nur ein kleiner Schritt", sagt Prof. Dr. Peter Müller, Bodenforscher an der Universität Göttingen. "Wir brauchen konkrete Maßnahmen, um den Boden zu schützen, zum Beispiel eine stärkere Regulierung der Bodennutzung, Investitionen in nachhaltige Landwirtschaft und den Ausbau von Bodenschutzgebieten."
Die Bedeutung des Bodens:
Boden ist eine unserer wichtigsten Ressourcen. Er bietet Lebensraum für Pflanzen und Tiere, speichert Wasser und CO2, filtert Schadstoffe und produziert Nahrung. Der Verlust von Bodenqualität hat weitreichende Folgen für die Umwelt, die Wirtschaft und die Gesellschaft.
Forderungen nach mehr Engagement:
Experten fordern die EU-Kommission und die Mitgliedstaaten zu mehr Engagement beim Bodenschutz auf. "Wir brauchen eine klare politische Botschaft, dass der Schutz des Bodens eine hohe Priorität hat", fordert Dr. Schmidt. "Und wir brauchen konkrete Maßnahmen, die die Nutzung des Bodens nachhaltig gestalten."
Fazit:
Das neue EU-Gesetz zum Bodenschutz ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber es ist nicht ausreichend, um den Herausforderungen des Klimawandels und des Verlusts der Biodiversität zu begegnen. Experten fordern die EU-Kommission und die Mitgliedstaaten zu mehr Engagement beim Bodenschutz auf.