Horvath über Verzweiflung: "Natürlich ist es so"
Ödön von Horvath, der österreichische Dramatiker, war bekannt für seine scharfen sozialen Kommentare und seine realistische Darstellung des Lebens in der Weimarer Republik. Eines seiner bekanntesten Zitate, "Natürlich ist es so", spiegelt die tiefe Verzweiflung wider, die er in seiner Arbeit erforscht.
Ein Ausdruck der gesellschaftlichen Realität
Dieses Zitat ist nicht einfach eine pessimistische Aussage, sondern ein Ausdruck der bitteren Wahrheit, die Horvath in der Gesellschaft seiner Zeit sah. In seinen Stücken wie "Geschichten aus dem Wiener Wald" oder "Kasimir und Karoline" zeigt er, wie Armut, soziale Ungleichheit und politische Unruhen die Menschen demoralisieren und ihre Hoffnungen zerstören.
Horvaths Werke sind gefüllt mit Charakteren, die mit dem Gefühl der Ohnmacht kämpfen. Sie werden von den Umständen ihres Lebens getrieben, ohne Hoffnung auf Veränderung oder Verbesserung. "Natürlich ist es so" spiegelt diesen Fatalismus wider. Es ist eine akzeptierende Aussage über eine Gesellschaft, die von Ungerechtigkeit geprägt ist und wenig Raum für Hoffnung lässt.
Verzweiflung als Motor der Handlung
Die Verzweiflung, die Horvath in seinen Werken darstellt, ist jedoch nicht nur ein Ausdruck der gesellschaftlichen Realität, sondern auch der Motor der Handlung. Die Charaktere in seinen Stücken werden von ihren eigenen inneren Kämpfen getrieben, die oft von Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit geprägt sind.
Die Aussage "Natürlich ist es so" wird zu einem Katalysator für die Handlung. Sie führt die Charaktere zu riskanten Entscheidungen, zu Selbstzerstörung und zu einem Gefühl des Resignierens. Horvath zeigt, wie Verzweiflung zu einem Kreislauf von Gewalt und Verzweiflung führen kann, der die Menschen gefangen hält.
Eine zeitlose Botschaft
Obwohl Horvaths Werke in einem bestimmten historischen Kontext entstanden sind, ist die Aussage "Natürlich ist es so" immer noch relevant. Auch heute leben wir in einer Welt, die von sozialen Ungleichheiten, politischen Spannungen und wirtschaftlichen Krisen geprägt ist. Die Verzweiflung, die Horvath so eindringlich schildert, ist auch heute ein Gefühl, das viele Menschen kennen.
Horvaths Werke fordern uns auf, die Ursachen für die Verzweiflung in der Gesellschaft zu hinterfragen und nach Lösungen zu suchen. Sie erinnern uns daran, dass wir nicht einfach das Schicksal akzeptieren sollten, sondern aktiv an einer gerechteren Welt arbeiten müssen.
Fazit
"Natürlich ist es so" ist mehr als nur ein Zitat. Es ist ein Ausdruck der Verzweiflung, die Horvath in seinen Werken erforscht. Es ist eine Aussage über die gesellschaftliche Realität, die Menschen dazu bringt, ihre Träume aufzugeben und in die Resignation zu fallen. Aber Horvaths Werke sind nicht nur eine Kritik an der Gesellschaft, sondern auch ein Aufruf zum Handeln. Sie fordern uns heraus, aktiv gegen die Verzweiflung anzukämpfen und für eine gerechtere Welt zu kämpfen.