"Licht der Hoffnung": Hunderte gedenken Novemberpogrome in Wien
Wien, 9. November 2023 - Unter dem Titel "Licht der Hoffnung" gedachten am vergangenen Sonntag Hunderte Menschen in Wien der Novemberpogrome von 1938. Die Veranstaltung, organisiert von der Jüdischen Gemeinde Wien, fand am Platz der Republik statt und bot ein eindrucksvolles Gedenken an die Opfer des nationalsozialistischen Terrors.
Ein Meer von Kerzen und Erinnerungsreden
Der Platz war mit tausenden Kerzen beleuchtet, die ein Meer aus Licht bildeten und symbolisch für die Hoffnung auf eine bessere Zukunft standen. Die Reden von prominenten Persönlichkeiten, darunter der österreichische Bundeskanzler Karl Nehammer, der Präsident der Jüdischen Gemeinde Wien Oskar Deutsch und die Überlebende der Shoah Ruth Klüger, erinnerten an die grausamen Ereignisse von vor 85 Jahren.
Nehammer betonte in seiner Rede die Bedeutung der Erinnerung an die Pogrome und die Notwendigkeit, gegen Antisemitismus und jegliche Form von Hass und Intoleranz aktiv zu sein. Deutsch sprach von der Wichtigkeit des Dialogs und der Verantwortung der heutigen Generation, die Geschichte aktiv zu bewahren. Klüger teilte ihre persönlichen Erfahrungen und erinnerte daran, wie wichtig es sei, die Vergangenheit nie zu vergessen.
Musikalische Momente der Trauer und Hoffnung
Neben den Reden wurde die Veranstaltung durch musikalische Darbietungen bereichert. Der Wiener Singverein sang unter anderem das Lied "Der Tod und das Mädchen", ein Werk, das die Vergänglichkeit und die Traurigkeit des Lebens thematisiert. Der Wiener Kammerchor trug das "Requiem" von Wolfgang Amadeus Mozart vor, eine Musik, die bis heute als ein Symbol für Trauer und Hoffnung gilt.
Eine Mahnung an die Zukunft
Die Gedenkveranstaltung "Licht der Hoffnung" war nicht nur ein trauriger Rückblick auf eine dunkle Epoche der österreichischen Geschichte, sondern auch eine Mahnung an die Zukunft. Die Teilnehmer wurden daran erinnert, dass die Gefahr von Antisemitismus und Intoleranz auch heute noch real ist und dass es wichtig ist, aktiv gegen diese zu kämpfen.
Die Wichtigkeit der Erinnerung
Die Teilnahme an solchen Gedenkveranstaltungen ist nicht nur ein Akt der Trauer, sondern auch ein Zeichen der Solidarität mit den Opfern und ein Bekenntnis zu den Werten von Toleranz und Menschlichkeit. Es ist wichtig, sich an die Vergangenheit zu erinnern, um aus ihr zu lernen und die Zukunft aktiv zu gestalten.
Weiterführende Informationen:
- Jüdische Gemeinde Wien:
- Gedenkstätte für die Opfer des Nationalsozialismus:
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