Stolpersteine für NS-Opfer: Weinstadt plant Gedenkprojekt
Weinstadt, ein Ort mit reicher Geschichte und vielfältiger Kultur, möchte nun auch an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern. Geplant ist ein Gedenkprojekt, das mit der Verlegung von Stolpersteinen die Erinnerung an die in Weinstadt verfolgten und ermordeten Menschen wachhalten soll.
Was sind Stolpersteine?
Stolpersteine sind kleine, quadratische Gedenksteine aus Messing, die in den Gehsteig vor dem letzten frei gewählten Wohnort eines NS-Opfers eingelassen werden. Auf ihnen sind Name, Geburtsdatum, Schicksal und oft auch der Todesort des Opfers eingraviert.
Weinstadt ehrt seine Opfer
Die Initiative zur Verlegung der Stolpersteine in Weinstadt geht von verschiedenen Bürgerinnen aus. Der Verein "Stolpersteine Weinstadt" hat sich zum Ziel gesetzt, die Geschichte der Verfolgung und Ermordung von Menschen jüdischen Glaubens sowie politischer Gegnerinnen, Homosexueller*innen und Menschen mit Behinderungen in Weinstadt aufzuarbeiten und sichtbar zu machen.
Ein Ort der Erinnerung und des Mahnmals
Mit den Stolpersteinen sollen die Menschen, die in Weinstadt lebten und durch die NS-Diktatur ihr Leben verloren, nicht vergessen werden. Sie dienen als Mahnmale für die Gegenwart und sollen vor allem jüngere Generationen an die Folgen von Intoleranz, Diskriminierung und Gewalt erinnern.
Die Planung läuft
Der Verein "Stolpersteine Weinstadt" arbeitet eng mit der Stadtverwaltung zusammen. Gemeinsam wird die Auswahl der Opfer, die Verlegung der Steine und die Finanzierung des Projekts abgestimmt. Auch die Öffentlichkeitsarbeit und die Einbindung der Schulen und der Bevölkerung sind wichtige Bestandteile des Projekts.
Mitmachen und unterstützen
Der Verein "Stolpersteine Weinstadt" sucht engagierte Menschen, die sich für das Projekt einsetzen möchten. Die Unterstützung kann vielfältig sein:
- Finanzielle Unterstützung: Der Verein ist auf Spenden angewiesen, um die Kosten für die Steine, die Verlegung und die Öffentlichkeitsarbeit zu decken.
- Recherche: Die Suche nach den Schicksalen der Opfer ist ein wichtiger Teil des Projekts. Jeder kann mit seiner Recherche helfen, die Geschichte der Verfolgung und Ermordung von Menschen in Weinstadt zu erforschen.
- Öffentlichkeitsarbeit: Die Verbreitung des Projekts in der Bevölkerung ist essenziell, um ein breites Bewusstsein für die Geschichte und die Bedeutung der Stolpersteine zu schaffen.
Ein Zeichen für Toleranz und Demokratie
Die Verlegung der Stolpersteine in Weinstadt ist ein starkes Zeichen für Toleranz und Demokratie. Sie soll die Menschen in Weinstadt zum Nachdenken anregen und ihnen die Geschichte der NS-Diktatur vor Augen führen. Die Steine erinnern uns daran, dass es wichtig ist, gegen Diskriminierung, Gewalt und Intoleranz einzutreten und sich für eine gerechtere Gesellschaft einzusetzen.
Wer sich für das Projekt interessiert, kann sich an den Verein "Stolpersteine Weinstadt" wenden.